- Hörgeräte
- Ihre persönliche Höranalyse
- Welches Gerät darf es sein?
- Hörtest
- Kosten
- Hörgeräteanpassung
- Hörgeräte-Serviceleistungen
Hörgeräte
Millionen Menschen sind von Schwerhörigkeit betroffen. Nur rund 20 % der Betroffenen kann bei Mittelohrschwerhörigkeit, Innenohrschwerhörigkeit oder gar Taubheit operativ geholfen werden. Viele Betroffene brauchen deshalb Hilfe durch Technik, seien es Hörgeräte oder darüber hinausgehende Kommunikationshilfen. Wahre Wunderwerke der Technik sind die heutigen Hörgeräte.
Ihre persönliche Höranalyse
Hören ist eine wesentliche Sinneserfahrung und hat im Vergleich zum Sehen eine vielfach höhere Empfindsamkeit. Immer gleich gut hören zu können, ist nicht selbstverständlich. Sie können Ihr Gehör auf die Probe stellen, wenn Sie sich folgende Fragen beantworten:
Haben Sie häufig den Eindruck, dass Ihre Gesprächspartner undeutlich sprechen?
Müssen Sie nachfragen, um dem Gespräch folgen zu können, besonders wenn sich mehrere Personen unterhalten?
Überhören Sie häufig das Telefon oder die Türglocke, wenn Sie sich in einem anderen Zimmer aufhalten?
Werden Sie darauf angesprochen, dass Sie Ihren Fernseher oder das Radio zu laut eingestellt haben?
Können Sie das Zwitschern der Vögel oder das Ticken Ihrer Armbanduhr nicht mehr wahrnehmen?
Wenn Sie einige dieser Fragen mit „JA“ beantworten müssen, sollten Sie Ihr Gehör von Fachleuten überprüfen lassen. Das ist der Hals-, Nasen- und Ohrenarzt oder der Hörgeräteakustiker.
Hörgerätetypen
Welches Gerät darf es sein?
Hinter-dem-Ohr-Gerät (HdO-System)
Heißen so, weil die komplette Technik (Mikrofon, Verstärker, Lautsprecher) in einem Gehäuse direkt hinter dem Ohr sitzt. Über ein dazugehöriges Ohrpassstück wird der Schall in den Gehörgang transportiert.
Bei bestimmten Hörminderungen kann auf das Ohrpassstück verzichtet werden (die sogenannte „Offene Versorgung“).
In-dem-Ohr-Gerät (IdO-System)
Diese Variante wird vollständig in der Ohrmuschel oder im Gehörgang getragen. Damit ist die Ohrmuschel an der Schallaufnahme direkt beteiligt.
Offene Versorgung
Diese Hörgeräte verschließen den Gehörgang nicht. Das Richtungshören bleibt auf natürliche Weise erhalten, man hat keinen Verschlusseffekt, die eigene Stimme klingt annähernd normal. Wegen des dünnen Schallschlauches sind diese Hörgeräte besonders unauffällig und bequem zu tragen. Allerdings sind derartige Hörgeräte nicht für alle Arten von Hörverlusten geeignet.
Ex-Hörer
Die sogenannte offene Versorgung tritt in den letzten Jahren immer mehr ins Hinterstübchen.
Vorteile der offenen Versorgung waren zum einen das geringere Fremdkörpergefühl, weil nur noch ein dünner Schlauch mit kleinem Schirmchen in den Gehörgang führten und bedingt durch den sehr kleinen Schlauchdurchmesser die Unauffälligkeit des Hörsystems.
Nachteil war, dass diese Versorgung nur für reine Hochtonverluste optimal eingestellt werden konnte.
Aus diesem Grund ging man bereits vor ein paar Jahren dazu über sogenannte „Ex-Hörer“-Hörgeräte zu bauen. Die Vorteile des geringen Fremdkörpergefühls und der Unauffälligkeit bleiben nicht nur bestehen, sondern werden noch vermehrt.
Denn der Teil des Hörsystems, der immer noch hinter dem Ohr liegt ist bei dieser Versorgungsart kleiner geworden. Bei Ex-Hörer-Hörgeräten ist nämlich der Hörer (Lautsprecher) nicht mehr im Gehäuse hinterm Ohr, sondern ausgelagert in den Gehörgang. Also extern.
Dadurch wird das Gerätegehäuse hinterm Ohr kleiner, wir brauchen keinen Schallschlauch mehr (den dünnen Draht sieht man genauso wenig wie den Dünnschlauch bei der offenen Versorgung) und im Ohr sitzt der Lautsprecher umgeben von einem kleinen Halteschirmchen.
Zusätzlicher Vorteil dieser Art der Versorgung ist die Tatsache, dass der Schall, der vom Hörgerät produziert wird, direkt im Gehörgang entsteht und keinen Laufweg mehr durch einen Schallschlauch hat. Dadurch empfindet man den Klang als reiner und klarer.
Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Art der Versorgung nicht nur für reine Hochtonverluste, sondern für weit über 80% aller Schwerhörigkeiten (ausgenommen stark schwerhörig) möglich ist. Nicht immer mit einem kleinen Halteschirmchen, denn manchmal bedarf es einer festen Otoplastik (Ohrstück), aber diese sind aber in der Regel auch kleiner und unauffälliger als bei einem „echten“ Hinter-dem-Ohr-Gerät.
Nachteil dieser Versorgungsart ist der erhöhte Pflegebedarf.
Der Ex-Hörer liegt brach und ist somit intensiver dem vom Gehörgang gebildeten Cerumen (Ohrenschmalz) ausgeliefert. Nicht gründlich und unregelmäßig gereinigt können so schneller teure Reparaturen entstehen.
Nichtsdestotrotz wird diese Art der Versorgung von 90% aller Kunden gewählt.
In-dem-Ohr-Gerät (IdO-System)
Diese Variante wird vollständig in der Ohrmuschel oder im Gehörgang getragen. Damit ist die Ohrmuschel an der Schallaufnahme direkt beteiligt.
Hilfe für beide Ohren
Bei über 80 % der Menschen mit Hörverlust sind beide Ohren betroffen.
Um auch in schwierigen Hörsituationen (Gesellschaft, Straßenlärm uvm.) Sprache gut verstehen zu können, benötigt das Gehirn Informationen von beiden Ohren. Denn aus dem gesamten Wirrwarr an Stimmen und anderem Lärm kann es sonst nicht richtig herausfiltern, was aktuell an Sprache wichtig für uns ist.
Testen Sie einmal selber: halten Sie sich ein Ohr zu. Sie bemerken sofort, dass es beinahe unmöglich ist die Richtung aus der ein Signal kommt richtig zu identifizieren.
Die meisten Ohrenärzte füllen deshalb heutzutage automatisch bei binauralem (beidseitigem) Hörverlust eine Verordnung für 2 Hörgeräte aus.
Heutige digitale Hörgeräte sind kleine Wunder der Technik, winzige Hochleistungsgeräte.
Innerhalb von Millisekunden wird der vom Mikrofon aufgenommene Schall vom Verstärker analysiert. Je nach Leistungsstufe des Mikrochips sogar mit den erhaltenen Informationen des anderen Hörgerätes verglichen. Störgeräusche können herausgefiltert werden und die wichtigen Sprachinformationen werden immer noch lippensynchron weitergeben, so dass das Gehirn diese verarbeiten kann.
Hörtest
DUO Optik & Akustik testet unverbindlich Ihr Hörvermögen! Kommen Sie zu uns und lassen Sie eine umfassende Höranalyse durch unsere erfahrenen Hörakustiker machen.
Falls dieser Test eine Hörminderung ergeben sollte, besprechen wir gemeinsam sinnvolle weitere Schritte.
Gegebenenfalls wäre eine unverbindliche Hörgeräteausprobe der richtige Weg.
Um krankheitsbedingte Hörschwächen auszuschließen empfehlen wir immer einen Besuch bei Ihrem HNO-Arzt.
Kosten
Wenn Sie eine sogenannte ohrenärztliche Verordnung haben, übernehmen die Krankenkassen einen Festbetrag zu den Hörgeräten.
Natürlich gibt es immer Hörgeräte, die von der gesetzlichen Krankenkasse komplett übernommen werden. Sie zahlen nur die gesetzliche Zuzahlung und die notwendigen Batterien und Pflegemittel.
Wenn Sie Hörgeräte mit zusätzlichen Features wünschen (klein und unauffällig, Farbwunsch, besondere Anbindungen an Handy uvm., Teil – oder Vollautomatik, mehrere Programme), so zahlen Sie zu diesen Anforderungen den entsprechenden Aufpreis.
Hörgeräteanpassung
Im Verlauf eines Vorgespräches und eines Hörtest finden unsere Hörakustiker heraus, welches Hörgerät Ihre individuelle Hörminderung am wirksamsten bessern kann. Sie können mehrere individuelle speziell auf Sie zugeschnittene Hörhilfen kostenfrei ausprobieren. Sollten Sie nicht mehr mobil sein und können Ihre Wohnung nicht verlassen, kommen unsere Hörakustiker zu Ihnen nach Hause und beraten Sie vor Ort; auch zu Hause kann ein Hörtest sowie eine Hörgeräteanpassung vorgenommen werden.
Hörgeräte-Serviceleistungen
Die Hersteller gewähren auf ihre Hörgeräte ein Jahr Garantie.
Um eine einwandfreie Funktion auch darüber hinaus zu haben, empfehlen wir regelmäßige Kontrollen (alle 3 Monate) in unserem Fachgeschäft.
Diese Überprüfungen sind für Sie ein Service unseres Hauses und somit kostenfrei.
Sollten wir einmal einen kleinen Defekt feststellen, so besprechen wir ggf. anfallende Kosten selbstverständlich vor der Reparatur.
Um für Sie Wartezeiten zu vermeiden, können Sie gerne vorher einen verbindlichen Termin für die Inspektion ausmachen. Natürlich führen wir solche Kontrollen aber auch gerne jederzeit durch. Wenn es wegen des hohen Arbeitsaufkommens etwas länger dauert, versüßen wir Ihnen die Wartezeit gerne mit einem Kaffee oder Cappuccino.
LIAM COLLINSON
Hörakustiker-Meister
Patricia Hahn
Hörakustikermeisterin, Betriebsleiter Akustik
Annika Haas
Hörakustikerin
Monika Wegener
Akustikassistentin